, Müller Marc
Verdienter Auswärtssieg in Willisau
Willisau – Gunzwil 0:1 (0:0)
Schlossfeld - 200 Zuschauende. SR: Tharmini Murualitharan.
Tore: 58. Kronenberg 0:1.
Willisau: Gyano; Lustenberger, Kneubühler, Morina, Ciise, Lütolf, Fivian, Unternährer, Waltisberg; Kaufmann, Marbach.
Gunzwil: Mauro Felix; Gassmann, Kronenberg, Marco Rogger, Bucher; Furrer (74. Jan Fankhauser), Elia Ramundo, Thimo Fleischli, Lars Fankhauser (85. Sergio Ramundo); Till Fleischli (90. Jurt), Nurmi (74. Schumacher).
Bei schönstem Herbstwetter durfte der FC Gunzwil zum ersten Mal nach knapp elf Monaten wieder einen Auswärtssieg bejubeln. Die Michelsämter verdienten sich den Erfolg dank einer couragierten Leistung auf dem Schlossfeld in Willisau.
Ausgeglichne 1. Halbzeit bleibt torlos
Für beide Teams war es von der Tabellensituation her ein wichtiges Spiel. Die Gastgeber wollten den Elan vom 1. Saisonsieg am vergangenen Wochenende in Sempach mitnehmen und sich vom Strich ein wenig distanzieren, währenddessen die Michelsämter mit einem Vollerfolg sich im Mittelfeld festigen könnten. Den ersten Abschluss nach knapp zwei Minuten konnte Willisau verzeichnen, aber Felix war ein erstes Mal zur Stelle. Die Partie entwickelte sich danach ziemlich zäh und war auf beiden Seiten von vielen Abspielfehlern im Aufbau begleitet und so konnte sich nur schwer ein schöner Spielfluss einstellen. So entstand wenig Offensivschmaus für die Augen. Es gab zwar immer mal wieder die eine oder andere Halbchance, aber keine davon beunruhigte Gyano auf der einen und Felix auf der anderen Seite. Die beste Chance für Willisau ergab sich in der 24. Minute, aber Kronenberg stand goldrichtig und rettete spektakulär zum Eckball. In der 38. Minute kam dann Gunzwil zur besten Chance, welche man im Fussball überhaupt haben kann. Kurz zuvor wurde Bucher im Strafraum mit einem Tackling gelegt und Murulitharan zeigte sofort auf den Punkt. Wie zuletzt in Luzern konnten die Gunzwiler aber auch diesmal die Offerte nicht annehmen und Till Fleischli scheiterte vom Punkt und auch der Nachschuss fand den Weg ins Tor nicht. Nur eine Situation später hatte Gunzwil Glück, dass die nicht immer souveräne Schiedsrichterin eine Vorteilssituation für den FC Willisau abpfiff und auf Foulspiel entschied, sonst wären vermutlich die Gastgeber in Führung gegangen. So blieb es bis zur Pause beim 0:0.
Gunzwil dank Kronenberg zum verdienten Auswärtssieg
Der Start in die 2. Halbzeit gehörte eindeutig den Michelsämtern. Die Gäste von Trainer Bolliger versuchten nun zielstrebig nach vorne zu spielen und kamen in der 50. Minute zu einem ersten, noch ungefährlichen Abschluss. Gunzwil war in dieser Phase spielbestimmend und dies sollte in der 58. Minute belohnt werden, als Kronenberg bei einem Eckball im Zentrum bereit war und den Ball im Stile eines Routiniers über die Linie drückte und zur 0:1-Gästeführung einnetzte. Die Gäste Gunzwil blieben auch danach spielbestimmend und liessen in der Defensive kaum etwas annbrennen. Bis zur 70. Minute hatten die Michelsämter noch zwei bis drei Halbchancen, aber die ganz gefährlichen Möglichkeiten konnten sich die Gäste in dieser Phase auch nicht erspielen. In der Schlussviertelstunde probierte dann auch Willisau wieder aktiver am Spiel teilzunehmen um die drohnende Niederlage abzuwenden. Die Gunzwiler hatten die Partie eigentlich jederzeit im Griff und doch gab es noch zwei brenzlige Situationen in der Schlussphase zu überstehen. In der 79. Minute wurde es nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld ein erstes Mal gefährlich vor Felix, aber der Ball flog zum Glück knapp am Kasten vorbei und in der 95. Minute wurde es nochmals heiss begünstigt durch eine sehr fragwürdige Interpretation bei einem Einwurf für Gunzwil, doch zum Glück konnten die Gastgeber auch diese Chance nicht nutzen. Kurz danach war Schluss und die Bolliger-/Erni-Elf durfte sich über drei Zähler freuen.
«Auswärtsfluch» besigt und Etablierung im Mittelfeld
Endlich werden sich die Anhänger des FC Gunzwil sagen, endlich wieder einmal drei Punkte auf fremden Terrain. Zuletzt im Oktober 2023 hatte dies geklappt und die Michelsämter verdienten sich diesen Erfolg vor allem mit einer kämpferischen und couragierten Leistung. Spielerisch war sicherlich nicht alles perfekt und dort gibt es weiterhin Luft nach oben, aber bemerkenswert ist vor allem die Reaktion, welche jetzt in den ersten zwei Spielen nach dem SCOG-Debakel gezigt wurde. Bevor es nun in der Meisterschaft weitergeht folgt am Dienstagabend der Ausflug nach Muotathal in den Kanton Schwyz. Im 1/16-Final des IFV-Cup trifft man dort auf den einheimischen Drittligisten. Muotathal, da war doch mal was? Genau, die Gunzwiler Fans erinnern sich sicherlich noch mit Freude an das Jahr 2016, als der FC Gunzwil dort den IFV-Cup gewinnen konnte und damit der Weg zum zweiten Duell mit dem FC Lugano geebnet wurde. Wir freuen uns auf eine spannende und intensive Partie und wollen mit einem Auswärtssieg in den Achtelfinal einziehen. Anpfiff am Dienstag, 24.09.24 ist um 20.15 Uhr auf dem Sportplatz Widmen, Muotathal.
In der Meisterschaft geht es dann weiter am kommenden Samstag mit dem Derby beim FC Sempach. Die Sempacher liegen derzeit zwar am Tabellenende, aber unterschätzen darf man dieses Team auf keinen Fall, ausserdem war Sempach für Gunzwil in letzter Zeit oft ein Stolperstein und unangenehmer Gegner. Sind wir gespannt auf diese Affiche.
Vorschau: Meisterschaft 2. Liga, Samstag, 28.09.2024, FC Sempach – FC Gunzwil, 18.00 Uhr
Vorschau: Meisterschaft 2. Liga, Samstag, 28.09.2024, FC Sempach – FC Gunzwil, 18.00 Uhr